Arányok

Dora Maurer
Arányok, 1979
Video, schwarz-weiß, ohne Ton, 10 min Darstellerin: Dora Maurer Kamera: Theo Droste Produktion: Hedendaagse Kunst, Utrecht Edition 3/10
GF0030463.00.0-2005
Werktext
"In den Proportionen schafft Maurer aus ihren eigenen Proportionen Notenlinien, als Aktionsfeld, indem sie einen langen, weissen Papierstreifen mit ihrer Körperlänge markiert, dann in Vier teilt und diesen Etalon auf dem ausgerollten Papierstreifen auf langer Strecke einzeichnet. Die 'Noten', bzw. die Elemente des Geschehens bilden die wiederholten Bewegungen, mit denen Maurer die Größe ihrer Handfläche, Ellbogen, Füsse, etc. am Etalon vergleicht. Hauptmerkmal dieses Balletts ist die Repetition. (Nach meiner Überzeugung ist dies in Maurers Handhabung von Raum, Zeit und in ihrer Wahrnehmungstechnik überhaupt von grösster Bedeutung.) Es geht ihr darum, dass die Bruchstücke von Abläufen, mit einfachsten, minimalistischen Mitteln dargestellt, aus ihrem Umfeld herausgehoben werden, wodurch ihre Gestik verstärkt wird und sich in eine neue Semantik eingliedert. Dies ist eine eigenartige Animation, eine Choreografie, die in uns Sensibilität erweckt. Wir nehmen zwischen den wiederholten Elementen eine fruchtbare Spannung und eine Schönheit durch Differenzierung wahr." (Istvan Antal)