Performer/Audience/Mirror

Dan Graham

Performer/Audience/Mirror, 1975

Werktext

Aufgenommen in San Francisco bei ”Video Free America”, stellt diese Arbeit eine phänomenologische Erkundung über die Beziehung zwischen Publikum/Performer und Subjektivität/Objektivität dar. Graham steht vor einer verspiegelten Wand und wendet sich dem sitzenden Publikum zu; er beschreibt die Bewegungen des Publikums und was diese bedeuten. Dann dreht er sich um und beschreibt sich selbst und die Zuschauer im Spiegel. Graham schreibt: ”Durch die Verwendung des Spiegels ist das Publikum im Stande, sich sofort als öffentliche Masse (als eine Einheit) wahrzunehmen, diese Definition wird durch den Performer (bzw. seinen Diskurs) kompensiert. Die Zuschauer sehen sich selbst im Spiegel augenblicklich reflektiert, während die Kommentare des Performers leicht verzögert auftreten. Zuerst sieht sich eine Person im Publikum ”ob-jektiv” (”subjektiv”) von sich selbst wahrgenommen, dann hört sie sich selbst ”objektiv” (”subjektiv”) beschrieben durch die Wahrnehmung des Performers.” (SR-KA)