Sommerer, Christa & Laurent Mignonneau
Christa Sommerer studierte zunächst von 1982-1985 Biologie und Botanik an der Universität Wien und wechselte an die Akademie für Bildende Kunst Wien, wo sie von 1985-1990 bei Bruno Gironcoli studierte und mit Diplom abschloss. Von 1991 bis 1993 setzte sie ihre Studien bei Prof. Peter Weibel an der Staedelschule, Frankfurt a.M., am Institut für neue Medien fort, wo sie Laurent Mignonneau kennenlernte.
Laurent Mignonneau studierte von 1986 bis 1991 Kunst und Videokunst an der Akademie für bildende Kunst in Angouleme, France, das er mit Diplom abschloss. Von 1991 bis 1993 setzte er seine Studien bei Prof. Peter Weibel an der Staedelschule, Frankfurt a.M., am Institut für neue Medien fort, wo er Christa Sommerer kennenlernte.
Sie arbeiteten zehn Jahre lang in Japan als außerordentliche Professoren am IAMAS Institute of Advanced Media Arts and Sciences in Gifu, Japan, und als Forscher und künstlerische Leiter am ATR Advanced Telecommunications Research Lab in Kyoto, Japan. Zuvor waren sie Artists-in-Residence am MIT CAVS in Cambridge, USA, Artists-in-Residence am NCSA National Center for Supercomputing Applications Beckmann Institute in Champaign Urbana, IL, USA und Artists-in-Residence am NTT-InterCommunication Center in Tokio. Im Jahr 2004 gründeten sie die Abteilung für Schnittstellenkulturen an der Universität für Kunst und Design in Linz, Österreich, wo sie beide Professoren sind.
Sommerer war 2019 Gastprofessorin an der CAFA Central Academy of Fine Arts in Peking, 2018 Gastprofessorin am Empowerment Informatics Program an der Tsukuba University und von 2014-2016 Obel-Gastprofessorin an der Aalborg University in Dänemark. 2015 hatte Mignonneau einen internationalen Lehrstuhl an der Universität Paris 8 in Frankreich inne.
Gemeinsam haben sie bis dato rund 50 Werke interaktiver Kunst geschaffen, für die sie zahlreiche Preise erhalten haben: Dazu gehören der Golden Nica Prix Ars Electronica im Jahr 1994; ein Ovation Award beim Interactive Media Festival in Los Angeles im Jahr 1995; ein Multi Media Award '95 von der Multimedia Association of Japan; der World Technology Award 2001 vom World Technology Network in London, Vereinigtes Königreich, und der uni:invent Preis, 2008, verliehen vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung in Österreich; der Wu Guanzhong Prize for Innovation in Art and Science, verliehen vom Kulturministerium der Volksrepublik China, im Jahr 2012; der Premio de ARCO BEEP in Madrid, Spanien, im Jahr 2016.
Sommerer und Mignonneau haben bis dato an über 350 internationalen Ausstellungen und Großveranstaltungen teilgenommen. Zu den prestigeträchtigsten gehören das Festival International d'art numérique, Montreal; ISEA Hong Kong; ARCO Madrid, Ars Electronica, Linz; Art and Artificial Life, VIDA, Madrid; das ZKM Medienmuseum, Karlsruhe; Arts Santa Monica, Barcelona; das MOT Museum of Contemporary Art Tokyo; das Seoul Metropolitan Museum of Art; und das Exploratorium, San Francisco und das Museum der Moderne Salzburg. Ihre Retrospektive „The Artwork As A Living System“ startete 2022 im ZKM, Karlsruhe, DE, war 2023 im Offenen Kulturhaus (OK), Linz, AT, zu sehen und wurde vom Center for digital cultures and technology (iMAL), Brüssel, BE, und vom Azkuna Zentroa, Bilbao, ES, übernommen.
Christa Sommerer & Laurent Mignonneau leben und arbeiten in Linz, Österreich.
Das österreichisch-französische Künstlerpaar Christa Sommerer & Laurent Mignonneau zählt zu den innovativsten Medienkünstler:innen der interaktiven Kunst, die international anerkannt sind. Nachdem sie zehn Jahre lang in den Vereinigten Staaten und Japan gearbeitet, gelehrt und geforscht hatten, gründeten sie die Abteilung Interface Culture an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz, Österreich, die sie gemeinsam leiten. Sie leisteten innovative Pionierarbeit an der Schnittstelle von Naturwissenschaft, Technologie und Kunst für die „Art of Interface“ – technische Schnittstellen, die Algorithmen nutzen, um eigene virtuelle Bilderwelten und immersive Wirklichkeiten zu erzeugen. Ihre Installationen erzeugen virtuelle Realitäten und immersive Umgebungen und werden erst durch die Interaktion von Betrachter:innen zum Leben erweckt.
Ihre Werke sind in Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt zu finden. In der Sammlung Generali Foundation befinden sich mit „Eau de Jardin“, 2004 und „Homo Insectus“, 2020, zwei herausragende interaktive Kunstwerke.