Handlungsblockade
Ulrike Grossarth
Handlungsblockade, 1989
Skulptur Papier, Dammarharz 12 x 72,5 x 12 cm Auflage: 1/2
GF0031537.00.0-2013
Werktext
In meinen ersten Arbeiten während eines Aufenthaltes im Künstlerhaus Bethanien in Berlin ging es mir zunächst um Modelle von Bewusstseinslagen, um Veranschaulichung von Staffelungen und Schichtungen im „Raum“ der Wahrnehmung und des Denkens. Die Themen und ihre Veranschaulichung waren deshalb am Anfang: Spiegelung, Projektionen, und einfachste Animation von Materiellem. Arbeiten wie Hilfskörper und Handlungsblockade sind z.B. das Materialisieren von Grenzen, – welche Grenzen bleibt erst einmal unklar. Bei den Hilfskörpern ist es einfach eine Geste des Aus- und Einschließens. Die ersten Skulpturen sind ganz Ausdruck des verwendeten Materials. Es wird kein „Mehrwert“ erarbeitet. Wenn ich zurückempfinde, waren das Versuche, etwas zu fassen, zu begreifen, die Tastversuche eines Bewusstseins in ein Feld hinein, das ich dann jahrelang ausgefaltet habe. Über die Jahre fand und findet noch ein ständiges Wachsen von Motiven und Verfahrensweisen statt. Um sie in Andeutungen zu nennen: Verfahrensweisen: schütten, tauchen, entkernen, ballen, werfen Motive: Löcher/Kreise, Schatten, Stäbe, Licht als Form ohne Körper, Pflanzen als Form ohne Bewusstsein, Brot, (Metaphern). (Ulrike Grossarth)