Color Balance

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© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg © Foto: Iris Ranzinger

Morgan Fisher

Color Balance, 1980

Filminstallation (2002 rekonstruiert) 3 Filme, 16mm, Farbe, ohne Ton, à 5 min (Loops) Auflage 2/3 + 1 A.P.

GF0031286.00.0-2012

Werktext

"Color Balance" ist eine filmische Performance, ein abstraktes Lichtspiel, das nach dem Prinzip „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ funktioniert. Der Künstler und Experimentalfilmer Morgan Fisher will mit seiner Installation „die Farbe aus ihrer Knechtschaft befreien“, wie er es selbst formuliert. Im Gegensatz zum herkömmlichen Film besteht diese Installation nicht aus einem Filmstreifen, sondern aus drei Streifen, die gleichzeitig übereinander projiziert werden. Erst im Zusammenspiel der Projektionen entsteht das eigentliche Bild. Ausgangsmaterial war ein weißer Tischtennisball, der, auf einer Luftsäule balancierend, vor einer schwarzen Wand gefilmt wurde. Im Labor wurde das Bild mit drei verschiedenen Farbfiltern belichtet. In der Installation projizieren drei 16mm-Projektoren das Bild des tanzenden Balls in unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten übereinander. Die Lichtkegel sind in ständiger Bewegung und überlagern sich in immer neuen Konstellationen. So entstehen fortlaufend neue Negativfarben: Rot und Grün überlagern sich zu Gelb, Rot und Blau zu Magenta, Blau und Grün zu Cyan. Dort, wo alle drei Lichtkegel gleichzeitig aufeinandertreffen, verschwinden die Farben und bilden zusammen Weiß – die ursprüngliche Farbe des Balls. (Jürgen Tabor)