Auge/Maschine III
Harun Farocki
Auge/Maschine III, 2003
Video, Farbe, Ton, 25 min Buch, Regie: Harun Farocki Mit Ingo Kratisch, Matthias Raymann, Rosa Mercedes Schnitt: Max Reimann Mit der Unterstützung von: ZDF/3sat, Mainz/D, Inge Classen, GreeneNaftali Gallery New York/USA, Carol Greene Produktion: Harun Farocki Filmproduktion Berlin/D, in Kooperation mit dem Institute of Contemporary Arts ICA, London/GB
GF0030254.00.0-2005
Werktext
Der dritte Teil des Auge/Maschine-Zyklus soll die Materialien um den Begriff des operativen Bildes organisieren. Das sind Bilder, die einen Prozess nicht wiedergeben, die vielmehr Teil eines Prozesses sind. Schon die Cruise Missiles der 80er Jahre hatten das Bild einer realen Landschaft gespeichert und nahmen beim Überflug ein aktuelles Bild auf, die Software verglich die beiden Bilder. Ein Vergleich von Idee und Tatsächlichkeit, eine Gegenüberstellung von reinem Krieg und der Unreinheit des Realen. Diese Gegenüberstellung ist auch eine Montage, Montage ist immer auf Ähnlichkeit/Differenz aus. Viele operative Bilder sind von farbigen Hilfslinien durchzogen, die die Arbeit des Erkennens zur Darstellung bringen sollen. Die Linien teilen nachdrücklich mit, worauf es in den Bildern ankommt und ebenso nachdrücklich, worauf es auf keinen Fall ankommen soll. Das überschüssige Reale wird verleugnet - eine stetige Verleugnung mit Gegenwirkung. (Harun Farocki)