Danica Dakic
Danica Dakić wurde 1962 in Sarajewo, Jugoslawien, dem heutigen Bosnien und Herzegowina, geboren. Nach einem Studium an der Kunstakademie in Sarajevo (1981-1985) besuchte sie von 1985 bis 1988 die Universität der Künste in Belgrad und machte ihren Abschluss in Malerei. Von 1988 bis 1990 studierte sie an der Kunstakademie in Düsseldorf, unter anderem bei Nam June Paik. Seit 2011 ist sie Professorin für Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien an der Bauhaus-Universität Weimar. Neben Einzelausstellungen in der Generali Foundation, der Kunsthalle Düsseldorf und dem Museum für zeitgenössische Kunst in Zagrebnahm sie an zahlreichen großen Ausstellungen teil, darunter die documenta 12 (2007), die Istanbul Biennale (2009) und die Liverpool Biennale (2010). Auf der 58. Biennale di Venezia (2019) vertrat sie Bosnien und Herzegowina im Länderpavillon. Im November 2021 war Dakić die erste Trägerin des Lauterbach-Preises für soziale Kunst der Carl und Ruth Lauterbach Stiftung. Danica Dakić lebt und arbeitet in Düsseldorf, Weimar und Sarajevo.
Danica Dakićs zentrale Themen sind Fragen der Identität, Heimat und Kultur, mit denen sie sich in den unterschiedlichsten Medien auseinandersetzt – von der Zeichnung über Fotografie, Video- und Soundarbeiten, Performances bis hin zu plastischen Objekten. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Migrationserfahrung spielen Sprache und Rollenbilder sowie deren Bedeutung angesichts von gesellschaftlichen Veränderungen, Globalisierungsprozessen und Krieg eine wichtige Rolle für ihre Arbeiten.
Kennzeichnend für ihre Arbeiten an Drehorten von besonderer soziokultureller Brisanz sind die Behutsamkeit und Empathie der Künstlerin in der Zusammenarbeit mit ihren ProtagonistInnen. Diesem Umstand verdanken die Arbeiten eine besondere Sensibilität, die sich von Voyeurismus und den üblichen Dokumentarismen distanziert.