shopping

  • 04d_2001_1_shopping_audiotour04 Shopping. Browsing Art. Künstlerische Praxis und Shopping, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 01_2001_1_shopping_eingang01 Ausstellungsansicht: Shopping. Browsing Art. Künstlerische Praxis und Shopping, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 02b_2001_1_shopping_grhalle06 Ausstellungsansicht: Shopping. Browsing Art. Künstlerische Praxis und Shopping, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 03_2001_1_shopping_klhalle01 Ausstellungsansicht: Shopping. Browsing Art. Künstlerische Praxis und Shopping, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 04b_2001_1_shopping_audiotour05 Ausstellungsansicht: Shopping. Browsing Art. Künstlerische Praxis und Shopping, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
    24.01. bis 15.04.2001
    Kurator:innen: Anette Baldauf, Katharina Weingartner
    Kurator:innen "Browsing Art": Sabine Breitwieser, Dorit Margreiter und Nadja Wiesener
    Ausstellungsproduktion: Nadja Wiesener

    Mit der Ausstellung shopping bot die Generali Foundation eine umfangreiche Möglichkeit zur Reflexion der vielfältigen Facetten von Konsumkultur. Den Ausgangspunkt dazu stellte eine populäre alltagskulturelle Praxis dar, die heute nicht mehr notwendigerweise den Kauf eines bestimmten Produkts beinhaltet. Shopping beschränkt sich nicht mehr auf den Erwerb einer Ware, sondern ist ein Erlebnis für sich. Durch die Einkaufsstraßen promenieren, flanieren und dabei beobachten, ist ein gängiger Zeitvertreib. Freizeit findet heute an Orten statt, die als Märkte fungieren.

    Die Besucher:innen der Ausstellung fanden mehrere Stationen vor, an denen sie Aspekte von "Shopping" erleben, nachvollziehen und kritisch reflektieren konnten. Der Ausstellungsraum fungierte gleichzeitig als Stätte der Produktion und Kommunikation und expandierte mittels einer Audio-Tour in die Stadt. Die Audio-Shopping-Tour durch die Mariahilfer Straße setzte bei den Erfahrungen der Besucher:innen an und lieferte Impulse zur Reflexion ökonomischer, kultureller und politischer Zusammenhänge.

    Eine Medienstation griff die Verschiebung von Industrie - in Richtung Informations- und Medienökonomie auf, und bot die Möglichkeit der medialen Bearbeitung von "Shopping" in verschiedenen Formaten. Im sogenannten Cineplex wurde der Konsum von Film/TV im Kontext von Konsumkultur positioniert, sowie mit einer ausgewählten Videothek Einblick in die Bearbeitung der Thematik geboten. Eine Fotoserie von Alice Arnold und Maria Ziegelböck, die parallel zum Forschungsprojekt entstanden war, erfasste die Identität von Shopping visuell. Die aus vier Sujets aus Wien und New York bestehende Posterkampagne erklärte die Straße zur Ausstellung und operierte an der Grenze zwischen Werbeästhetik und Realität. Self-Service, ein Projekt des New Yorker Grafik Designers Alan Bruton, bot die Möglichkeit zur selbständigen Intervention durch die Rekonstruktion der Bestandteile von Branding.

    In der Sektion Browsing Art wurde den Besucher:innen in Form einer Collage aus ca. 80 Werken von 60 Künstler:innen verschiedenster Generationen und Länder exemplarisch die Auseinandersetzung mit Konsumkultur in der künstlerischen Praxis verdeutlicht. Die Vitrine der Generali Foundation in der Karlsplatz Passage war in Zusammenarbeit mit der Klasse "Visuelle Mediengestaltung" der Universität für angewandte Kunst gestaltet worden. Die Gesprächsserie, die parallel zur Ausstellung stattfand, bot Raum für Diskussionen zu Themen wie Konsum, Jugend und Neoliberalismus; Produktion und Distribution; zur Konstruktion der Konsument:in; Shopping for Identity; Konsum & Stadt.

    Ausgangspunkt für dieses interdisziplinäre Projekt war eine Mikroanalyse, die im Rahmen einer ethnographischen Studie von Anette Baldauf und Katharina Weingartner, gemeinsam mit Alexandra Seibel und Heide Tebbich durchgeführt worden ist. Sie beschäftigte sich mit Shoppingpraktiken von Individuen und Kollektiven im jugendkulturellen Kontext, korporativen Ordnungsprinzipien im Bereich Produktion und Vermarktung, sowie deren Einbettung in umfassendere soziale, politische, ökonomische und ökologische Zusammenhänge.