Ecstatic Media
Kurator: Jürgen Tabor
Ausstellungsort: Museum der Moderne Salzburg, Mönchsberg
Eine alternative Geschichte der Medienkunst
Die bewegten Bildwelten neuer Medien und Technologien können intensive Erfahrungen auslösen. Sie versetzen uns in außergewöhnliche emotionale und psychische Zustände. Der für die Ausstellung geprägte Begriff der „ekstatischen Medialität“ beschreibt in diesem Zusammenhang zwei Aspekte: zum einen die hohe Wirksamkeit der von der Medien- und Unterhaltungsindustrie geschaffenen Konsumprodukte, die emotionale und soziale Sehnsüchte schüren. Medienprodukte wie Videospiele oder Schönheitsfilter faszinieren und können süchtig machen. Sie schaffen einflussreiche mediale Sphären, die Teil der Realität werden. Zum anderen beschreibt der Begriff eine kritisch-analytische Strategie der Medienkunst – die Strategie, Betrachter:innen und Nutzer:innen in übersteigerter Form mit medialen Strukturen zu konfrontieren. Die Künstler:innen nehmen dabei bestimmte mediale Eigenschaften in den Fokus und untersuchen deren Wirkkraft, indem sie diese gezielt intensivieren und erweitern.
Die Medienkunst der letzten sechzig Jahre hat Praktiken „ekstatischer Medialität“ schon früh und kontinuierlich eingesetzt, um die technologischen, ästhetischen und psychischen Effekte von analogen und digitalen Medien sichtbar zu machen. Mit eindrucksvollen Werken – vom Avantgardefilm über Videokunst bis zu Computeranimation und Data Engineering – erzählt die Ausstellung eine alternative Geschichte der Medienkunst und fragt nach der Wirkkraft des Medialen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, die mit über fünfhundert Werken internationaler Künstler:innen eine der bedeutendsten Medienkunstsammlungen Österreichs bewahrt und erforscht.
Mit Werken von Uli Aigner, Theresa Hak Kyung Cha, Danica Dakić, Carola Dertnig,
VALIE EXPORT, Harun Farocki, Morgan Fisher, Ulrich Formann, Simone Forti, Dan Graham, Richard Kriesche, Friedl vom Gröller, Helmut Mark, Willem Oorebeek, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Peter Weibel, Heimo Zobernig