Private 'Public' Space: The Corporate Atrium Garden

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© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg

Dan Graham und | and Robin Hurst

Private 'Public' Space: The Corporate Atrium Garden, 1987

Fotomontage schwarz-weiß und Farbfotografien, fotografisch reproduzierte Texte, montiert auf Karton, 101,6 x 76,2 cm, gerahmt 104 x 78 cm

GF0001828.05.0-1997

Werktext

Tafel 5 Über dem Eingangsbereich, im Innern der Lobby: Die gläserne Decke erhöht und senkt sich zur gestuften Pyramide. An die Fensterbänder schließen waagrecht offene Konstruktionen aus diago-nalen Stahlbalken an, die sie mehrfach unterteilen und an den Kanten der Pyramide aufeinander treffen. Jede der zurückgesetzten Stufen enthält einen grauen Trog, aus dem Känguruh-Reben (cissus antarctica) herunterhängen. Die graugetönten Scheiben reflektieren das kühle, klinische Licht der Leuchtstoffröhren und machen das Atrium zur High-Tech-Version der hängenden Gärten der Semiramis. Keinen Meter von der Glasfront weg verläuft links in einem niedrigen Kanal aus Stein ein leise plätscherndes Bächlein. Die Oberfläche des Wassers spiegelt und verzerrt die starre Geometrie der verglasten Stahlkonstruktion der hängenden Glaswand. Die Härte der Kanten des Steinkanals überwachsen Blattwerk und sich ins Wasser neigende Äste. Chemcourt Die Erscheinung der gläsernen Hülle von ChemCourt wandelt sich ständig im natürlichen Licht, besonders in der Dämmerung, wenn die Glas-haut halb transparent ist, halb reflektierend. Der Haupteingang befindet sich an der Park Avenue, die beiden Seiteneingänge werden durch das gestufte Zurücksetzen der Fassade angezeigt. Der Garten im Innenhof wurde von Haines Lundberg and Waehler und Mark Morrison komponiert aus Säulen aus eloxiertem Aluminium, Wasserkanälen, einem gestuften Marmorbrunnen und mit Natursteinen verkleideten Pflanzentrögen. ChemCourt ähnelt in seinem Bemühen um Unterhaltung und Belehrung den John Hancock- und Philipp Morris-Zweigstellen des Whitney Muse-ums und dem Atrium des IBM-Gebäudes in der Nachbarschaft. Die großen Ausstellungen der Museen hängen heute weitgehend von industriel-len Sponsoren ab. Durch den Bau eines öffentlichen Freizeitraums zur Unterhaltung und Information im Mutterhaus einer großen Gesellschaft wird hier nun Firma und Museum zum Synonym – doppelt profitabel für die Firma: als Abschreibung beim Fiskus und als Tauschpfand für zusätzliche vermietbare Quadratmeter Bürofläche.

Leihgeschichte
2014 Wien, AT, Kunsthalle 2005 München, DE, Haus der Kunst