Peter Kogler
Peter Kogler wurde 1959 in Innsbruck, Österreich, geboren. Von 1974 bis 1978 besuchte er die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (heute HTL Bau + Kunst) in Innsbruck. Anschließend studierte er von 1978 bis 1979 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 1986 bis 1987 unterrichtete Kogler unter anderem an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste - Städelschule, Frankfurt am Main, Deutschland. Seit 1993 unterrichtet er an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er seit 1997 die Klasse für Neue Medien leitet. Seit 2008 hat er eine Professur für Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München inne. Im Jahr 1988 erhielt er den Otto-Mauer-Preis und wurde mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet. 1996 erhielt er den Preis der Stadt Wien für bildende Kunst und 2013 den Tiroler Landespreis für Kunst. Er war viermal auf der Biennale di Venezia in Venedig vertreten (1986, 1993, 1995 und 2006) und nahm zweimal an der documenta IX (1992) und an der documenta X (1997) Kassel, Deutschland teil. Zu seinen Einzelausstellungen zählen unter anderem die Wiener Secession 1987, der Bonner Kunstverein, Bonn 1996, die Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen 1997, das Kunsthaus Bregenz 2000, der Kunstverein Hannover 2004, das Museum of Modern Art (MoMA), New York 2006, das Museum moderner Kunst - Stiftung Ludwig Wien (mumok) Wien 2008, die Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main 2010, das Zagreber Museum für zeitgenössische Kunst (MSU) 2014, das Sigmund Freud Museum, Wien 2015 und das Kunsthaus Graz 2019. Peter Kogler lebt und arbeitet in Wien.
Peter Kogler gilt als einer der Vorreiter der Computerkunst, da er frühzeitig digitale Technologien in seine künstlerische Praxis integriert hat. Seit den 1980er Jahren experimentiert er mit Computeranimationen und interaktiven Installationen, die die Grenzen zwischen Kunst und Technologie verwischen.
Seine Arbeiten zeichnen sich durch komplexe, algorithmisch generierte Muster und visuelle Effekte aus, die oft in Echtzeit auf die Umgebung oder das Verhalten der Betrachter:innen reagieren. Kogler nutzt digitale Medien, um neue Formen der Wahrnehmung und Interaktionzu schaffen, und stellt Fragen zur Rolle des Individuums in einer zunehmend digitalisierten Welt. Durch seine innovativen Ansätze hat er nicht nur die Entwicklung der Computerkunst beeinflusst, sondern dazu beigetragen, das Verständnis und die Akzeptanz digitaler Medien in der zeitgenössischen Kunst zu fördern.
Koglers Werke sind in renommierten Museen und Galerien weltweit ausgestellt. In Wien hat der Künstler für die U-Bahnlinie 1 in Wien eine großformatigen Wandgestaltung geschaffen – eine gelungene Verbindung von Kunst und öffentlichem Raum. Seine Arbeiten in den U-Bahn-Stationen zeichnen sich durch lebendige digitale Muster und visuelle Elemente aus, die den öffentlichen Raum optisch transformieren und dynamisieren. Seine Arbeiten sind ein Beispiel für die Integration von Kunst im urbanen Umfeld und wie sie den Alltag positiv beeinflussen kann. Passant:innen sind auf eine visuelle Reise eingeladen und werden zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Mensch, Raum und Technologie angeregt.