Peter Friedl
Peter Friedl wurde 1960 in Oberneukirchen, Österreich, geboren. Friedl ist Autodidakt, dreimaliger Documenta-Teilnehmer und vertrat Österreich 1999 auf der 48. Biennale in Venedig. Der Künstler arbeitet konzeptionell, in zwei- und dreidimensionalen Medien sowie mit Film und Video.
Wichtige Einzelausstellungen des Künstlers fanden unter anderem 1996 im Künstlerhaus Bethanien, Berlin, 1999 in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz, 2004 im Frankfurter Kunstverein und im Witte de With, Rotterdam, 2006 im MACBA Barcelona (2006), 2008 in der Extra City Kunsthal, Antwerpen und 2012 im Salzburger Kunstverein, Salzburg statt. Friedl nahm 1999 an der documenta X, 2007 der Documenta 12 und 2017 der documenta in Athen teil. 1999 wurden seine Werke auf der 48. Biennale di Venezia und 2012 auf der Taipei Biennale, Taiwan, gezeigt. 2010 erschienen seine Schriften "The Secret Modernity. Ausgewählte Texte und Interviews 1981-2009" bei Sternberg Press. 2022 widmeten ihm KW Institute for Contemporary Art (Kunst-Werke) eine große Retrospektive in Berlin, Deutschland, wo Peter Friedl lebt und arbeitet und, wie er selbst sagt, "in situ".
Peter Friedl nimmt eine kritische Haltung gegenüber dem Kunstsystem ein und stellt politische, ästhetische und kulturelle Machtsysteme und Qualitätskriterien in Frage. Friedl interessiert sich für künstlerische Strategien der Entpopularisierung, Theater jenseits seiner narrativen Bedeutung und dafür, wie Geschichte „anders gedacht“ werden kann, wobei für ihn gute Kunst nicht per se politisch sein muss. In seinen vielschichtigen Arbeiten hinterfragt er die Konstruktion von Repräsentation, auch im Hinblick auf populäre Mechanismen, und entwickelt neue Narrative für unser historisches und politisches Bewusstsein.
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