Melitopoulos, Angela + Maurizio Lazzarato
Angela Melitopoulos wurde 1961 in München geboren. Sie studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Nam June Paik und erlangte den Ph.D. am Goldsmith College, University of London. Melitopoulos lehrte an verschiedenen Hochschulen, darunter die Kunsthochschule für Medien Köln unde die Universität Potsdam, Deutschland, die Technische Universität des Nahen Ostens, Ankara, Türkei und die Königlich Dänische Kunstakademie in Kopenhagen, Dänemark. Mit dem Soziologen und Philosophen Maurizio Lazzarato verbindet sie das Schreiben von Texten und filmische Zusammenarbeiten.
Ihre Film- und Videoarbeiten wurden international auf Filmfestivals gezeigt, darunter die Internationalen Filmfestspiele Berlin, Deutschland, das Locarno Film Festival, Schweiz, das International Film Festival Rotterdam, Niederlande, das European Media Art Festival (EMAF), Osnabrück, Deutschland, gezeigt. Die Künstlerin nahm 2004 an der 3. Berlin Biennale, Berlin, Deutschland, 2008 an der 7. Manifesta (M7), Trentino, Südtirol, Italien und 2017 an der documenta 14 in Kassel, Deutschland teil und an Gruppenausstellungen, darunter das Centre Georges-Pompidou, Paris, Frankreich, das Whitney Museum New York, USA, der Kölnische Kunstverein, Köln, Deutschland und das Musée d'art contemporain de Montréal, Kanada. Angela Melitopoulos hat eine Professurvertretung an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Deutschland.
Maurizio Lazzarato wurde 1955 in Italien, geboren. Lazzarato studierte in den 1970er Jahren an der Universität von Padua, wo er in der neomarxistischen Bewegung Autonomia Operaia politisch aktiv war. In den späten 1970er Jahren ging er aufgrund politischer Verfolgung nach Frankreich. Eine Anklage gegen ihn wurden in den 1990er Jahren fallen gelassen. Er ist ein unabhängiger Soziologe und Philosoph, der über immaterielle Arbeit, Ontologie der Arbeit, kognitiven Kapitalismus und "postsozialistische" Bewegungen forscht. Lazzarato gehört zu den Mitbegründern des post-operaistischen Diskurses über die Transformation der "immateriellen" und "kognitiven" Arbeit als Paradigma der post-fordistischen Gesellschaften des Westens. Er ist Autor zahlreicher Artikel über Kino, Video und neue Technologien der Bildproduktion und Mitbegründer der Zeitschrift Multitudes. Seit 1989 arbeitet er zusammen mit Angela Melitopoulos an Filmen, Medienkunstprojekten und zahlreichen Publikationen. Er lebt und arbeitet in Paris, Frankreich.
Angela Melitopoulos hat zusammen mit Maurizio Lazzarato den von Félix Guattaris 2010 geprägten Begriff des "maschinischen Animismus" analysiert und untersucht Fragen wie den Kontext der Produktionsformen des Kapitalismus, der politischen Geografie, der Migration und ganz allgemein der sozialen Prozesse und Verhältnisse, wofür sie mit politischen Gruppen und Netzwerken in Frankreich, Italien, der Türkei und Deutschland gearbeitet hat.
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