Hermine Freed
Hermine Freed wurde 1940 in New York geboren, wo sie 1998 starb. Freed studierte ursprünglich Malerei an der Cornell University und der New York University, wo sie in den späten 1960er Jahren lehrte, war aber vor allem als Filmemacherin tätig. Im Jahr 1972 wechselte sie an die School of Visual Arts in New York, wo sie ab 1974 einen Lehrauftrag für Videokunst innehatte. 1973 nahm Freed an den Videofestivals Circuit im Everson Museum of Art, New York, und Trigon in Graz, Österreich, sowie 1975 an Projects: Video VI im MoMA, Projections im Whitney Museum, USA, und Video Art in der Serpentine Gallery in London, Großbritannien teil. Die Künstlerin war 1973 auf der 10. Biennale von São Paulo und 1977 auf der Documenta 6 vertreten.
Ihre Dokumentarfilme beschäftigen sich mit weiblicher Wahrnehmung und weiblichem Selbstverständnis. In frühen Videos wie Two Faces (1973) untersuchte Freed das Verhältnis zwischen dem, was direkt wahrgenommen wird, und dem Wiedererkennen von bereits gemachten Erfahrungen. Sie arbeitete mit Techniken wie Blueboxing, Bildüberlagerungen und elektronischen Farbveränderungen sowie mit Spiegeln, optischen Geräten, Linsen und Lupen. Durch Veränderungen und wechselnde Aufgabenstellungen bot die Künstlerin neue Möglichkeiten des Sehens, die sie gleichzeitig in Frage stellte.
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