Heinz Frank
Heinz Frank wurde 1939 in Wien geboren. Nach einer Ausbildung zum Elektroingenieur studierte er von 1965 bis 1969 Architektur bei Ernst Anton Plischke an der Akademie für bildende Künste Wien. Seit den 1960er Jahren nahm er an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil: unter anderem im Bureau des Réalités, Brüssel, Belgien; Landesmuseum Joanneum, Graz; Künstlerhaus Klagenfurt; Museum für angewandte Kunst, Wien und Museum der Moderne - Rupertinum Salzburg, Österreich. Im Jahr 1986 wurde Frank mit dem Preis der Stadt Wien für Bildhauerei ausgezeichnet. Im Jahr 2019 widmet ihm die Kunsthalle Wien zu seinem 80. Geburtstag eine umfassende Einzelausstellung. Seine Werke befinden sich unter anderem im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok), im Museum für angewandte Kunst Wien (MAK), in der Österreichischen Galerie Belvedere, im Museum der Moderne - Rupertinum Salzburg und in der Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe im Museum der Moderne Salzburg. Ernst Frank verstarb im Jahr 2020 in Wien.
SAb 1970 arbeitete er als Bildhauer und zeitweise als Möbeldesigner. Er fand Anknüpfungspunkte bei Künstler:innen, die in den 1960er und 1970er Jahren in Österreich im Grenzbereich von Kunst und Architektur arbeiteten und schuf eigenwillige Objekte. Sprache hat bei Frank Werkcharakter. Mit seinem charakteristischen Hang zur Sprachakrobatik gab er seinen Werken literarische, poetisch-philosophische, manchmal ironische Titel. In der Tradition der Neo-Avantgarde der 1960er Jahre stehend, unterschied er nicht zwischen Kunst und Leben. Er hielt sich vom Kunstbetrieb fern und arbeitete zeitlebens in einem grenzenlosen Feld der Verflechtung von Material und Sprache. Seine Werke bezeichnete der Künstler unprätentiös als „Sachen“. Die Sammlung Generali Foundation besitzt zwei „Sachen“ von Ernst Frank: „Der Hände Licht nach Innen spricht“, 1987 und „Sitz doch Seele“ 1990. In ihrer Verflechtung von einfachen Materialien und poetischen Titeln sind beide typische Beispiele für ein künstlerisches Schaffen, das sich spielerisch mit unserer Existenz auseinandersetzt, Abbilder, die zugleich rätselhaft und bedeutungsvoll sind.
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