Creischer, Alice/Andreas Siekmann
Alice Creischer, wurde 1960 in Gerolstein, Rheinland-Pfalz, Deutschland, geboren. Sie studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Düsseldorf sowie Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie 1987-1888 Meisterschülerin von Fritz Schwegler war.
Andreas Siekmann wurde 1961 in Hamm, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, geboren. Er studierte Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf.
Beide leben und arbeiten in Berlin.
Alice Creischer und Andreas Siekmann arbeiten individuell und gemeinsam als Künstler:innen, Autor:innen, unter anderem für die Kunstzeitschriften Springerin, ANYP und Texte zur Kunst, sowie seit den 1990er Jahren als Kurator:innen. Unter anderem haben sie wie beispielsweise Die Gewalt ist der Rand aller Dinge (2002) in der Generali Foundation, Wien kuratiert. Sie machen Kuratieren selbst zum Thema samt den Systemen der Präsentation und der Installation von Kunst, die sie mit einer Hinterfragung der Ästhetisierung durch den „White Cube“ verknüpfen. Regelwerke werden von ihnen kritisch geprüft und künstlerisch unterminiert. Sie setzen sich diskursiv mit Politik, Gesellschaft, Macht- und Ohnmachtstrukturen, die sich in Reichtum und Armut niederschlagen und generell mit ökonomischen Verhältnissen in historischen Kontexten auseinander, wie auch mit der Privatisierung von öffentlichem Raum und den sich verändernden Arbeitsverhältnissen durch die Globalisierung. 2004 präsentierten Alice Creischer und Andreas Siekmann im Museum Ludwig in Köln ihre Ausstellung Ex Argentina – eine künstlerische und ökonomiekritische Untersuchung zur Wirtschaftskrise in Argentinien im internationalen Kontext; weitere Einzelausstellungen fanden mit Das Potosi Prinzip im Museo Reina Sofia in Madrid und im Haus der Kulturen der Welt in Berlin (2010) statt. Im Kunstraum Lakeside in Kärnten, Österreich, realisierten sie das permanente Projekt Monopolartige Produktionen. 2002 nahm Andreas Siekmann an der documenta 11 und 2007 nahmen beide an der Documenta 12 in Kassel teil. 2016 erhielt Andreas Siekmann den Konrad-von-Soest-Preis.
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