Antonio Muntadas
Antoni Muntadas wurde 1942 in Barcelona, Spanien, geboren. Er studierte von 1959 bis 1962 an der Universität Barcelona und von 1963 bis 1967 Wirtschaftsingenieurwesen an der Escola Tècnica Superior d'Enginyeria Industrial de Barcelona, Spanien, und schloss das Studium mit einem Master ab. Im Jahr 1971 zog er nach New York. Von 1977 bis 1984 war Muntadas Forschungsstipendiat am Center for Advanced Visual Studies des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, wo er von 1990 bis 2014 eine Professur inne hatte. Muntadas übernahm weitere Lehraufträge in Europa und den Vereinigten Staaten, unter anderem an der National School of Fine Arts in Paris, den Kunsthochschulen in Bordeaux und Grenoble, der University of California (UCLA) in San Diego, dem San Francisco Art Institute, der Cooper Union in New York, der Academy of Fine Arts in Peking (CAFA), der Tokyo University of the Arts, der University of São Paulo und der University of Buenos Aires.
Muntadas erhielt mehrere Stipendien und Auszeichnungen, darunter ein Stipendium der John Simon Guggenheim Memorial Foundation, der Rockefeller Foundation, des National Endowment for the Arts, des New York State Council on the Arts, der Arts Electronica in Linz, des Laser d'Or in Locarno, des Premi Nacional d'Arts Plàstiques der katalanischen Regierung, des Nationalen Preises für plastische Kunst 2005 und des Premio Velázquez de las Artes Plásticas des spanischen Kulturministeriums 2009.
Er zeigte Einzelausstellungen in renommierten Institutionen weltweit, darunter das Museum of Modern Art (MoMA) in New York, das Berkeley Art Museum in Kalifornien, das Musée d'art contemporain in Montreal, das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid, das Museo de Arte Moderno in Buenos Aires, das Museu de Arte Moderna in Rio de Janeiro, das Musée Jeu de Paume in Paris und das Museu d'Art Contemporani in Barcelona. Er nahm an großen internationalen Ausstellungen und Gruppenausstellungen teil, darunter die 6. und X. Ausgabe der documenta Kassel (1977, 1997), die Whitney Biennale of American Art (1991), die 42. (1980) und 51. Biennale von Venedig (2005) sowie die Biennalen in São Paulo, Lyon, Taipeh, Gwangju, Havanna und Istanbul. Antoni Muntadas lebt und arbeitet in New York.
Über sein Interesse an der Malerei fand Muntadas zur multimedialen Kunst, zu deren wichtigsten internationalen Vertreter:innen er gehört. Der Künstler arbeitet medienübergreifend mit Video, Fotografie und Installation und nutzt das Radio und Internet, um politische und soziale Themen aufzugreifen. 1994 realisierte er z. B. mit The File Room eines der ersten Internetkunstwerke – eine offene Datenbank im Netz, die Zensurfälle archiviert.
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