Edward Krasiński
Les mises en scéne
Publikation zur Ausstellung von Mai bis August 2006.
Hrsg. von Sabine Breitwieser. Vorwort von Dietrich Karner. Einleitung von Sabine Breitwieser. Interviews mit Edward Krasiński und Anka Ptaszkowska. Texte von Pawel Polit und Adam Szymczyk.
Edward Krasiński (1925 Łuck, POL -2004 Warschau, POL) ist einer der wichtigsten Protagonisten der progressiven polnischen Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre. Sein Werk knüpfte an das avantgardistische Erbe des Konstruktivismus und Surrealismus in Polen an und wird in dieser Publikation erstmals umfassend mit rund 300 historischen Abbildungen dokumentiert. Das Buch enthält zahlreiche Fotografien von Eustachy Kossakowski und Tadeusz Rolke, die Krasińskis Arbeit mehr als vierzig Jahre lang verfolgt haben. Der Schwerpunkt liegt auf Krasińskis einzigartigen Ausstellungskonzepten, die stets über die Präsentation einzelner Werke hinausgingen. Ausstellungen wurden zu außergewöhnlichen Räumen, in die er seine Werke integrierte. So eröffnete er immer neue Perspektiven auf seine Kunst, die zwischen Malerei, Skulptur und Installation oszilliert. So verwandelte Krasiński beispielsweise sein Atelier, das er von dem Konstruktivisten Henryk Stażewski übernommen hatte, in eine Umgebung, die dann in neuen Werken thematisiert wurde. Sein langjähriges "Spiel" mit der blauen "Linie" ist allgemein bekannt. Die blaue "Linie" konnte durch ein Abkleben seiner skulpturalen Objekte, durch ein Telex auf der Tokio-Biennale 1970 oder durch einen Streifen Tesafilm dargestellt werden. Dieses blaue Klebeband wurde zu Krasińskis bevorzugtem Mittel, um Räume zu definieren.