42_Dass die Körper sprechen

Dass die Körper sprechen, auch das wissen wir seit langem.*

Publikation zur Ausstellung von Januar bis April 2004.

Hrsg. von Hemma Schmutz und Tanja Widmann für die Generali Foundation. Vorwort von Dietrich Karner. Editorial von Sabine Breitwieser. Texte von Sigrid Adorf, Giorgio Agamben, Anja Streiter, Jutta Koether, Hemma Schmutz und Tanja Widmann.

Der Körper in seiner Sprachlichkeit – die Thematik von Ausstellung und Publikation wird bereits durch das titelgebende Zitat von Gilles Deleuze eingeleitet und wirkt wie ein provokanter Aufruf, bekannte Fragestellungen neu zu diskutieren. Wie produzieren Körper also Sprache. Wie werden diese selbst von ihr erfasst und definiert, und welche Aktionsräume eröffnen sich?

Wir nähern uns dem sprechenden Körper über den Blick auf die flüchtigen Gesten in alltäglichen Lebens- und Arbeitskontexten. Während die Geste als rhetorisches Element eindeutig lesbar erscheint, wurde ihr politisches Potential wiederholt in ihrer Widersprüchlichkeit, Performativität und Ambivalenz verortet. Die ausgestellten Werke der Künstler:innen und die hier vorliegenden Texte der Autor:innen beziehen sich auf diesen produktiven Aspekt der Geste, und damit auf ein theoretisches Denken und eine ästhetische Praxis, die Irritation, Brüchigkeit und Mehrdeutigkeit als Ausgangspunkt politischer und ethischer Handlungsoptionen in Film, Kunst und Populärkultur verstehen.


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