Das Neue Europa.
Kultur des Vermischens und Politik der Repräsentation.
The New Europe.
Culture of Mixing and Politics of Representation
Publikation zur Ausstellung von Mai bis August 2004.
Hrsg. von Marius Babias für die Generali Foundation. Vorwort von Dietrich Karner. Editorial von Sabine Breitwieser. Texte von Marius Babias, Jean Luc Nancy, Hito Steyerl, Dan Perjovschi und Mirko Heinemann.
Aus der Perspektive der Kunst betrachtet, thematisiert die Publikation das "Neue Europa" als ein ambivalentes, politisches Projekt mit Chancen und Risiken. Damals bildeten 25 Staaten die Europäische Union (EU). Der europäische Einigungs- und Integrationsprozess basiert auf der Idee eines "Neuen Europas" mit einer gemeinsamen Währung, Verfassung, Armee und politischer Führung. Das "Neue Europa" ist einerseits durch den Aufbau einer europäischen Kultur- und Wertegemeinschaft gekennzeichnet, andererseits richtet es sich gegen die Hegemonie der USA im globalen Wettbewerb. Die historischen, politischen und ökonomischen Konfliktlinien werden herausgearbeitet und diskutiert werden die damals aktuellen Strömungen in Kunst und Kultur, die den europäischen Einigungsprozess als Chance für den Entwurf einer Europakritik begriffen haben. Der bildenden Kunst kommt dabei eine zentrale Bedeutung als grenzüberschreitende Produzentin kritischer Denk- und Sichtweisen zu, die dazu beiträgt, neue Kulturen der Vermischung, befreite Identitäten und Handlungsoptionen entstehen zu lassen.