VISUAL ECHOES
Gegenbilder im Bilderstrom
Kurator: Jürgen Tabor
Ausstellungsort: Museum der Moderne Salzburg, Mönchsberg
Künstler:innen: Susan Hiller, Luis Jacob, Arthur Jafa,
Mathias Poledna / Karthik Pandian, Ana Torfs
Fünf Räume, fünf Werke, fünf markante künstlerische Positionen: Visual Echoes vereint raumgreifende Installationen internationaler Künstler:innen, die uns in die Bilderströme der Gegenwart eintauchen lassen – und diesen zugleich mit kraftvollen Gegenbildern antworten.
Im Zentrum steht eine doppelte Frage: Wie beeinflussen die allgegenwärtigen Bilderflüsse – aus Fernsehen, Kino, Internet, Werbung, Mode oder Kunst – unsere Wahrnehmung, unsere Emotionen und unser kollektives Gedächtnis? Und wie lassen sich die Ideologien und Geschichten hinter den auf uns einströmenden Bildern durch die Kunst erkennen und vielleicht sogar neu lesen?
Die Künstler:innen der Ausstellung greifen auf den visuellen Fundus unserer Zeit zurück. Sie arbeiten mit Found Footage ebenso wie mit selbst produzierten, fiktionalen Bildern, die an unser kollektives Bildgedächtnis anknüpfen. Im Nachdenken über die Affekte, Ideologien und Machtverhältnisse, die in heutigen Bildwelten sedimentiert sind, entwerfen die Werke alternative visuelle Ordnungen. Bedeutung entsteht hier nicht durch lineare Erzählungen, sondern durch Reibung, assoziative Montagen, Spiegelungen, Auslassungen oder formale Verdichtungen.
Die gezeigten Werke schaffen präzise komponierte visuelle Echos – Bilder, die sich auf unterschiedliche Weise der medialen Flut bedienen und deren Mechanismen entlarven. Dabei richten sie sich bewusst auch an unsere Emotionen und körperlichen Empfindungen. Visual Echoes lädt dazu ein, genauer hinzusehen: Welche Bilder prägen uns – und wie wollen wir sehen?