Schaulust. Judith Barry – Martha Rosler

  • vlcsnap-2025-03-06-15h34m24s815 Judith Barry, Casual Shopper, 1980–81, Video (Farbe, Ton), 32 Min., Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, © Judith Barry
  • vlcsnap-2025-03-06-17h08m11s435 Martha Rosler, Martha Rosler Reads Vogue, 1982, Videoperformance (Farbe, Ton), 30 Min., Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, © Martha Rosler
    14.03. bis 19.10.2025
    Kurator:innen: Stefanie Grünangerl, Bibliothekarin, Museum der Moderne Salzburg; Jürgen Tabor, Kurator, Sammlung Generali Foundation

    Ausstellungsort: Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum, Generali Foundation Studienzentrum

    Die scheinbar nie stillstehende Waren- und Konsumwelt gilt als Motor unseres Wirtschaftssystems und als zentraler Ankerpunkt unserer Gesellschaftsordnung. Zugleich ist sie Ursache für globale Ungleichheiten, soziale Verwerfungen und Umweltzerstörung. Die beiden US-amerikanischen Künstlerinnen Judith Barry und Martha Rosler haben diese prekären Verhältnisse früh erkannt und in ihren Arbeiten thematisiert.

    Die Präsentation im Studienzentrum zeigt zwei Videoarbeiten aus der Sammlung Generali Foundation: Casual Shopper (1980–81) von Judith Barry und Martha Rosler Reads Vogue (1982) von Martha Rosler. Beide Werke hinterfragen die Rolle von Konsum, Begehren und Geschlechterbildern in einer durchinszenierten Warenwelt. In Casual Shopper begegnen sich zwei Menschen im Einkaufszentrum – einem Ort, an dem Wünsche entstehen, aber nie erfüllt werden. Judith Barry zeigt den Akt des Betrachtens als Form des Konsums, der sich selbst genügt. Martha Rosler nimmt in ihrer Arbeit Reads Vogue das Modemagazin als Sinnbild einer globalen Konsumkultur auseinander. Mit kritischem Blick macht sie die Verbindung zwischen inszenierter Warenästhetik, stereotypen Frauenbildern und Ausbeutung sichtbar.

    Die zwei Künstlerinnen gehören zu den prägenden Stimmen feministischer Konzept- und Medienkunst. Ihre Arbeiten machen gesellschaftliche Strukturen sichtbar – analytisch, politisch und visuell präzise.