Das Rupertinum und seine Geschichten
40 Jahre – viele Stimmen
Projektteam: Stefanie Grünangerl, Barbara Herzog, Jürgen Tabor, Victoria Fahrengruber, Elisabeth Ihrenberger, Magdalena Stieb
Ausstellungsort: Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum, Generali Foundation Studienzentrum
Die Generali Foundation am Standort Rupertinum des Museum der Moderne Salzburg
Das Rupertinum, der erste der beiden Standorte des Museum der Moderne Salzburg, wird 40 Jahre! Menschen verschiedener Generationen teilen mit uns ihre persönlichen Erinnerungen, die sie mit dem Haus verbinden und lassen seine Geschichte lebendig werden. Sie erzählen von besonderen Erlebnissen, unvergesslichen Begegnungen, berührenden Ausstellungen und Einblicken. Ihre Beiträge illustrieren die Bedeutung des Museums für die Menschen in Stadt und Land, für Künstler:innen, Besucher:innen, Mitarbeiter:innen und Teilnehmer:innen an den vielfältigen Vermittlungsangeboten. Ergänzt werden die Rückblicke und Anekdoten durch interessante Fakten, ausgewählte künstlerische Arbeiten und spannendes Archivmaterial. Es geht um die Identität des Hauses und seine Entwicklung, aber auch um seine Zukunft. Die Ausstellung vereint unterschiedliche Perspektiven und präsentiert sich als ein lebendiger Ort, an dem die Besucher:innen ihre Erinnerungen und auch Wünsche für die Zukunft einbringen können.
Mit dem Generali Foundation Studienzentrum - einem multifunktionalen Forschungs- und Diskussionsraum zur Kunst von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart - ist die Generali Foundation eine wichtige Akteurin im Rupertinum. 2016 wird das Studienzentrum auf Initiative der damaligen Direktorin Sabine Breitwieser und nach Plänen des Architekturbüros Kuehn Malvezzi im Rupertinum eingerichtet.
Das Studienzentrum vereint die Bibliotheken der Generali Foundation und des Museum der Moderne Salzburg mit derzeit rund 48.620 Titeln sowie Archiv-, Text- und Medienbeständen. Die Bibliothek der Generali Foundation umfasst aktuell rund 16.620 Monografien, Ausstellungskataloge und internationale Kunstzeitschriften. Geboten wird ein breiter Überblick über das Kunstgeschehen seit den 1960er-Jahren, mit besonderem Augenmerk auf zeitgenössischer Kunst.
Die Generali Foundation beherbergt zudem eine der bedeutendsten Sammlungen für Medienkunst ab den 1960er-Jahren. Die Schwerpunkte liegen auf experimenteller Film- und Videokunst, politischem Film sowie feministischen und performancebasierten Videoarbeiten. Die Sammlung umfasst zahlreiche Filme und Videos von Künstler:innen wie VALIE EXPORT, Dan Graham, Harun Farocki, Andrea Fraser und Martha Rosler. Die Mediathek im Studienzentrum macht einen großen Teil dieser Filme und Videos für Forscher:innen und alle interessierten Besucher:innen über Medienterminals zugänglich. Darüber hinaus können Aufzeichnungen wichtiger Veranstaltungen, die seit den 1990er-Jahren in der Generali Foundation in Wien stattgefunden haben, angesehen werden.
Teil des Generali Foundation Studienzentrums sind Ausstellungsräume auf der zweiten und dritten Ebene des Rupertinum. Die Ausstellungen gehen von den Sammlungs- und Archivbeständen der Generali Foundation aus und widmen sich oft Praktiken, die für Künstler:innen von großer Bedeutung sind, meist aber nicht im Fokus der musealen Aufmerksamkeit stehen, beispielsweise Foto- und Künstler:innenbücher. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf kollaborativen und partizipativen Ausstellungen, die insbesondere in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten der Salzburger Universitäten und deren Lehrenden und Studierenden entwickelt werden.
Mit der extravaganten Franz-West-Lounge steht ein weiterer Raum zur Verfügung. 1996 entwirft Franz West gemeinsam mit Heimo Zobernig (Tische), Peter Kogler (Stoffdesign) und Marcus Geiger (Farbauswahl) Möbelskulpturen für das heute nicht mehr existierende „Kunstcafé-Restaurant Brasserie Engländer“, das auf Initiative der Generali Foundation im ehemaligen Geschäftslokal Habig im 4. Wiener Gemeindebezirk entsteht. Das Ensemble dieser Designmöbel hat in der Franz-West-Lounge eine neue Verwendung gefunden und lädt zum Verweilen ein.