Aus der Serie "Typocollagen"

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© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg

Gerhard Rühm

Ohne Titel (jetzt/zuerst...), 1955

"Typocollage"

Aus Zeitungen ausgeschnittene Worte, montiert auf Papier 31,5 x 22 cm, gerahmt 70 x 50 cm

GF0002082.00.0-1999

Werktext

Die ursprüngliche Bezeichnung für die Typocollagen von Rühm war Wort- und Lautgestaltung. Wie in der konkreten Kunst, der konkreten Poesie und der konkreten Musik sind Serialität und die Isolation von Farben oder Worten grundlegende Strategien. In den Collagen, die eine starke Affinität zu den Bildern Mondrians aufweisen, wird Rühms Vorliebe der Reduktion auf das Wesentliche deutlich. Durch bestimmte Konstellationen werden zwischen Bild, Farbe und Text unterschiedliche Spannungsverhältnisse erzeugt. Durch die Wahl der Farben, meist die Grundfarben (Rot, Blau, Gelb) und Weiß und Schwarz, entsteht symbolische Bedeutung, die jene eines beigefügten Wortes beeinflusst. Das Wort „berühren“ hat in der Kombination mit der Farbe Rot zum Beispiel einen anderen Stimmungsgehalt als in Kombination mit der Farbe Rosa. Kosmische Vorstellungen sind Rühm in seiner Arbeit ebenfalls wichtig. Mit der Wahl von Begriffen wie „schweben“, möchte er etwa auf den Zustand der Schwerelosigkeit verweisen. (Nadja Wiesener)

Leihgeschichte
2005 München, DE, Haus der Kunst 2005 Zagreb, CRO, Galerija Klovicevi Dvori