Gegen-Musik

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© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg

Harun Farocki

Gegen-Musik, 2004

Video, Farbe, Ton, 24 min Regie, Buch: Harun Farocki Mitarbeit: Matthias Rajmann Kamera: Ingo Kratisch Ton: Matthias Rajmann Fertigung: Max Reimann Produktion: Le Fresnoy, Tourcoing Kurator: Pascale Pronnier Produktionsleitung: Olivier Rignault , Harun Farocki Filmproduktion, Berlin, Lille 2004, capitale européenne de la culture, Délégation aux Arts Platiques, Fonds Image / Mouvement Centre National de la Cinèmatographie, Fonds DICREAM

GF0030776.00.0-2006

Werktext

Die Stadt ist heute ebenso rationalisiert und geregelt wie ein Produktions-Prozess. Die Bilder, die heute den Tag der Stadt bestimmen, sind operative, oder Kontrollbilder. Repräsentationen zur Regelung des Verkehrs, mit Auto, Eisenbahn, Metro, Repräsentationen zur Bestimmung der Höhen, auf denen die Transmitter der Funktelefon-Netze aufgestellt werden, zum Erkennen der Löcher in den Funknetzen. Bilder aus Thermo-Kameras, mit denen der Wärmeverlust der Häuser untersucht wird. Und digitale Nachbildungen der Stadt, dargestellt mit weniger Haus- oder Dachformen, als im 19 Jh. zur Anwendung kamen, als die geplanten Industrie-Städte errichtet wurden, so auch die Agglomeration Lille. Trotz der Boulevards, der Promenaden, Marktplätze, Arkaden und Kirchen sind diese Städte schon Wohn- und Arbeitsmaschinen. Auch ich will also ein "Remake" der Stadtfilme, allerdings mit anderen Bildern. Schon die wenige Zeit und die beschränkten Mittel gebieten, sich auf ein paar wenige, exemplarische Kapitel zu beschränken. Fragmente, oder Vorstudien. (Harun Farocki)