Hyperbulie

JPG\5\export_GF0001899.00_001.jpg
© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg © Bildrecht

VALIE EXPORT

Hyperbulie, 1973

"Körperaktion", "Körper-Material-Interaktion"

Videodokumentation der Performance Video, schwarz-weiß, Ton, 6 min 39 sec Performerin: VALIE EXPORT Kamera: Hermann Hendrich

GF0001899.00.0-2000

Werktext

Ein Korridor aus Drähten, durch die (von einer Batterie) elektrischer Strom fließt. Der Mensch tritt hinein und bewegt sich durch den Korridor hindurch, wobei er ständig in schmerzhafte Berührung mit dem elektrischen Draht kommt und so langsam zu Boden sinkt. Er nimmt die Herausforderung jedoch an, und in einer etwas krankhaften Willenssteigerung drückt er seinen Kopf immer wieder an die Drähte. Im geschlossenen strukturierten Raum der Gesellschaft, die alle Energie des Menschen durch schmerzhafte Barrieren parzelliert und reglementiert, so dass der Mensch – dessen Körper mit dem Stigma der sozialen Matrix bedeckt ist – ein gezähmtes Tier wird, das den Erfordernissen eines Planes gehorcht, unter dem es zusammenbricht, und den es nicht kennt, vermag nur mehr eine den Schmerz, das Zentrum unserer Gesellschaft, sinnlos (weil es ein Sinn jenseits unserer Gesellschaft sein muss) überwindende Willensleistung den Zustand freier Lebensäußerung (frei strömender Energien) zu intendieren. (VALIE EXPORT)

Leihgeschichte
2008 Wien, AT, Museum Moderner Kunst Stiftung Luwig Wien (mumok) 2006 Lausanne, CH, LUFF Underground Film Festifval