Two Faces
Videoporträts aus der Sammlung
Generali Foundation

  • _B7A8676_Generali_Portraits_MdM_Szb_202 Ausstellungsansicht: Two Faces. Videoporträts aus der Sammlung Generali Foundation, Museum der Moderne Salzburg © Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
  • _B7A8692_Generali_Portraits_MdM_Szb_202 Ausstellungsansicht: Two Faces. Videoporträts aus der Sammlung Generali Foundation, Museum der Moderne Salzburg © Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
  • _B7A8896_Two_Faces_GF_MdM_Szb_2020 Ausstellungsansicht: Two Faces. Videoporträts aus der Sammlung Generali Foundation, Museum der Moderne Salzburg © Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
  • _B7A8906_Two_Faces_GF_MdM_Szb_2020 Ausstellungsansicht: Two Faces. Videoporträts aus der Sammlung Generali Foundation, Museum der Moderne Salzburg © Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
    16.05. bis 13.09.2020
    Kurator: Jürgen Tabor, Sammlung Generali Foundation

    Ausstellungsort: Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum, Generali Foundation Studienzentrum

    Die Videokunst steht in einer besonderen Beziehung zum Genre des Porträts. Mit dem Medium Video war es ab den frühen 1970er-Jahren zum ersten Mal ohne großen Aufwand möglich, die Lebendigkeit und Ausdruckskraft des Gesichts in einem bewegten Bild zu erfassen. Befreit vom Zwang des Kinos, Geschichten erzählen zu müssen, widmete sich die Videokunst vielfach der Introspektion und der Auseinandersetzung mit den äußeren Einflüssen auf Selbstbild, Körper und Psyche. Anhand von Klassikern aus der umfangreichen Sammlung der Generali Foundation spürte die Ausstellung dieser Auffassung vom Porträt nach.

    Der erste Teil der Ausstellung konfrontierte uns mit überlebensgroß projizierten Porträts, denen – obwohl wir es mit Videobildern zu tun haben – noch eine skulpturale Auffassung zugrunde liegt. Die Arbeiten im zweiten Teil der Ausstellung widmeten sich einem Thema, das mit der neuen Technologie besonders relevant wurde: Im Zentrum stand hier die Spiegelung der eigenen Person in einem Medium, dessen Bilder täuschend „echt“ wirken, zugleich aber auf vielfache Weise manipuliert werden können. Die Arbeiten zeigten, wie das Spiel mit Realitätsebenen den Begriff von Identität und das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung infrage stellt. Ein drittes zentrales Themenfeld der frühen Videokunst waren Selbstanalysen, die auf teils intime Weise psychische Verfasstheiten und deren gesellschaftspolitische Bedingungen untersuchten. Video diente hier einerseits als Instrument der Selbstbeobachtung, andererseits als Übertragungsmedium, das sich an die Öffentlichkeit richtete.

    Künstler:innen: Vito Acconci, Eleanor Antin, Lynda Benglis, Peter Campus, Hermine Freed, Sanja Ivekovic, Joan Jonas, Elke Krystufek, Bruce Nauman, Martha Rosler, Peter Weibel, Hannah Wilke, Heimo Zobernig