Kino wie noch nie

  • 01_2006_1_kino_grhalle01 Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 02_2006_1_kino_grhalle02-ehm-heime Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 03_2006_1_kino_grhalle06-ehmann Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 04_2006_1_kino_grhalle08_farock Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 05_2006_1_kino_grhalleseite01-vardag Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 06_2006_1_kino_grhalleseite05-terziev Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 07_2006_1_kino_grhalleseite14-farock Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 10_2006_1_kino_klhalle02b-bitms Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 11_2006_1_kino_klhalle03-zepke Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
  • 11_2006_1_kino_yfoyer01-deutsch Ausstellungsansicht: Kino wie noch nie, © Generali Foundation, Foto: Werner Kaligofsky
    20.01. bis 23.04.2006
    Gastkurator:innen: Antje Ehmann und Harun Farocki
    Kuratorische Assistenz, Ausstellungsproduktion: Cosima Rainer

    Werke von Hartmut Bitomsky, Gustav Deutsch, Isabell Heimerdinger, Astrid Küver, Constanze Ruhm, Krassimir Terziev, Nadim Vardag, Klaus Wyborny, Stephen Zepke sowie Antje Ehmann und Harun Farocki.

    Filmbilder sind längst selbstverständlich im Ausstellungsraum. Das war ein Anlass, sich einmal genauer mit deren Herkunft zu beschäftigen. Was und wie wird im Kino gesehen? Wie funktioniert das Medium Film, welchen Regeln folgt es? Auf Einladung der Generali Foundation konnten der Autor und Filmemacher Harun Farocki und die Filmwissenschaftlerin und Künstlerin Antje Ehmann gewonnen werden, den Ausstellungsraum für eine Analyse von Kino und Film zu nutzen.

    "Kino wie noch nie" verstand sich als Laboratorium. Film wurde in den Ausstellungsraum geholt, ohne dass dabei eine Kinosituation simuliert wurde. Ähnlich wie in einem Schneideraum wurden Einstellungen abgewogen und bewertet, Schnittfrequenzen vergegenwärtigt sowie Struktur- und Kompositionsprinzipien analysiert. Archetypen und wiederkehrende Muster der Filmgeschichte wurden thematisiert sowie die technischen Determinanten und Wahrnehmungsbedingungen des Kinos untersucht. Die Ausstellung machte sich zum Ziel, Analyse- und Kunstpraktiken zu versammeln, die das Kino weiterdachten und dazu beitrugen, Film anders zu verstehen.

    Im Gegensatz zu anderen Kino-Ausstellungen ging es hier nicht vorwiegend darum, den Mythos Kino zu feiern. Es war eine Ausstellung, die keine vollständigen Filme zeigte, sondern Filmsprache durch Fotoserien, Dia-Folgen und Sequenz-Montagen aufschloss. Die Ausstellung sollte es möglich machen, mit Fotos, Stand- und Bewegungsbildern Filmstudien zu treiben, wie sie sonst in Schneideräumen und Seminaren vorgenommen werden, dann jedoch mit großem Erklärungsaufwand. Dagegen war die Idee hier, Bildanalysen vom Diskursiven abzukoppeln und durch konzeptionelle Bildfolgen in der Ausstellung erfahrbar zu machen.

    Zahlreiche Beiträge der Künstler:innen, Filmemacher:innen und Autor:innen wurden speziell für die Ausstellung entwickelt. Darunter erstmals eine Installation von Hartmut Bitomsky, einem der wichtigsten deutschen Dokumentarfilmemacher, die den Tod als ein Axiom des Kinos vorstellte.

    Die Ausstellung war Teil eines gemeinsamen Projektes mit dem Österreichischen Filmmuseum. Das Filmmuseum zeigte im März 2006 Werke von Harun Farocki sowie "Carte blanche", eine von Antje Ehmann und Harun Farocki konzipierte Reihe zum Thema Film.